Paarzeit! Quality Time für Eltern!
Was machen du und dein Partner, um weiter als Paar zu funktionieren und nicht komplett in der Mama- bzw. Papa Rolle unterzugehen.
Die große Kunst für Mama und Papa besteht darin, ein Schlupfloch in den täglichen Routinen des Alltags zu finden.
Aber welche Möglichkeiten gibt es, Inseln der Achtsamkeit und auch Zweisamkeit für Eltern zu schaffen und auch genießen zu können?
Heute gibt es die ultimativen Tipps für Paarzeit & Quality Time für Eltern in meinem Blog!
Eltern im Hamsterrad
Nie hätte ich gedacht, dass ich in meiner Mama Rolle einmal so aufgehen würde. Die Kids 24/7 in meinem Kopf zu haben ist zur Normalität geworden. Ob das gut ist? Mhhhh! Es kommt darauf an würde ich sagen …
Natürlich haben feste Abläufe auch positive Seiten, vor allem für Kinder, die dadurch Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung im Alltag bekommen.
Aber sind wir doch mal ehrlich. Für die meisten Eltern sind die ewigen Routinen und das ständige Gezeter und Krakeel manchmal einfach nur nervig! 🙂
Hier fällt mir ein sehr passender Satz zum Thema Familie aus dem Film “Alexis Sorbas” nach dem Roman von Nikos Kazantzakis ein. Sorbas junger Freund wendet sich mit der Frage an ihn:” Sorbas, hast du eigentlich je geheiratet?”, woraufhin Sorbas antwortet: “Bin ich nicht ein Mann? Natürlich habe ich geheiratet. Frau, Haus, Kinder … die ganze Katastrophe!”
Die GANZE Katastrophe eben! :):) Ziemlich passend, oder?
Kennt ihr das nicht auch? Tagtäglich im Hamsterrad zu strampeln, kann in nicht so rosigen Zeiten, wahnsinnig Energie rauben.
Und an manchen Tagen stellt man einfach alles in Frage: Macht das alles einen Sinn? Geht es anderen Eltern auch so? Besser oder gar einfacher wird es in Zukunft sicher nicht werden? Schaffe ich das noch weitere 10 Jahre in diesem Tempo?
Wie sieht eure tägliche Routine aus?
Ich habe gerade an heute Früh gedacht und mich überkam dabei eine große Lust, den morgendlichen Waaaahnsinn für euch zusammenzufassen :):
6.00 Uhr: Aufstehen.
Stullen am Fließband für die Brotzeit schmieren, Brezen aufbacken, Tee brühen, Frühstück für die Kids vorbereiten, KEINE Gesichter in Äpfel schneiden 🙂
7.45 Uhr: Schule
Kids noch im Pyjama zur Schule bringen
8.00 Uhr: Einkaufen auf dem Nachhauseweg & Chaos aufräumen!
Schnell Lebensmittel einkaufen, Chaos zu Hause aufräumen, Wäsche machen, Wäsche machen, Wäsche machen … 15 Minuten meditieren
“Der Wäsche nach zu urteilen habe ich 34 Kinder. Und alle arbeiten im Bergwerk! “
9.00 Uhr: Im Büro. Nass geschwitzt!
Fix & fertig den ersten Kaffee des Tages trinken und E-Mails checken. Mein 32-Wochenstunden-Zweitjob 🙂 als Personalreferentin bei einem Modelabel beginnt! Mittagspause? Hatte ich noch nie!
15.30 Uhr: Feierabend beim Zweitjob
Kinder im Stechschritt abholen, Hausaufgaben begleiten, Abendessen zubereiten und vieles mehr.
18.00 Uhr: Abendessen
Immer gemeinsam! 🙂
20.00 Uhr: Schicht im Schacht! 🙂
Paul und ich müde auf der Couch. Kids – so Gott will – im Bett!
So oder so ähnlich, sehen unsere Wochentage in der Regel aus.
Ist es bei euch ähnlich?
Achtsame Routine
Wir Eltern müssen hier ganz schön aufpassen, nicht vom fiesen Routine Monster aufgefressen zu werden!
Wir müssen nicht NUR Eltern sein um gute Eltern zu sein. Wir dürfen auch noch Mann und Frau sein.
Regelmäßige Abläufe müssen aber per se nichts Schlechtes sein. Wichtig dabei ist nur, sich dabei nicht zu verlieren. Und genau für dieses Problem, sind Kinder das Beste überhaupt! Sie sind in der Lage uns Eltern innerhalb einer Nanosekunde ins Hier und Jetzt zu katapultieren. Ein Blick in ihre Augen, ein Streicheln über das verklebte Haar und ZACK! sind wir ganz im Moment. Genau dort, wo das „gute“ Leben passiert – nirgendwo anders!
Wir Eltern können daran arbeiten, Achtsamkeit in unser Leben zu bringen. Wir alle besitzen die Fähigkeit zur Achtsamkeit. Wir müssen lernen, der Gegenwart unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden – ohne zu urteilen!
Es fängt mit den kleinen Dingen an, die wir ganz easy und schnell umsetzen können:
Bewusstes Aufräumen, mit allen Sinnen das Geschirr spülen, tanzend aufräumen, den Vögeln bei offenem Fenster beim Zwitschern zuhören. Alles hilft! Hört sich vielleicht komisch an, aber nach einer gewissen Zeit der Praxis wird euer Leben einfacher 🙂
Paarzeit?! Was ist das denn und muss das überhaupt sein?
Ist es überhaupt realisierbar sich mit drei Kindern Paarzeit zu verschaffen? Großeltern hatten wir keine vor Ort und ein Babysitter kam für uns auch nicht in Frage.
Aber ist es überhaupt notwendig, sich Zeit mit dem Partner zu schaffen? Dieser ganze Firlefanz muss doch nicht sein!
Diese Fragen haben wir uns mit damals mit nur einem Kind auch gestellt und fanden damals eigentlich, dass wir auch ganz gut ohne kinderfreie Zeit auskommen und auch glücklich damit sind.
Ich glaube nicht, dass wir uns damals damit in die Tasche gelogen haben. Es war einfach gut so, wie es war.
Diese Einstellung hat sich jedoch nach der Geburt der Zwillinge und unserem neuen „Leben am Limit“ sukzessive geändert. Und irgendwann mussten mein Mann und ich uns eingestehen, dass wir an der „Paar-Schraube“ drehen mussten. Der Alltag hatte uns aufgefressen, wir haben viel gestritten und vor allem ich fühlte mich mit Job, Alltag und den Kids komplett überfordert!
Mein Mann fehlte mir – ich fehlte meinem Mann. Als Frau und nicht als Mama.
Es gab ein paar familiäre Änderungen in unserem Leben, so dass wir ein wenig später die Möglichkeit bekommen sollten, wieder Zeit für uns als Paar zu bekommen. Diese Chance ergriffen wir nur zu gerne, so dass wir seit geraumer Zeit auch als Paar wieder gut funktionieren und sehr glücklich sind! 🙂
Paarzeit – sich mal wieder so richtig rausputzen! Die Jogging-Buxe gegen Kleidchen und High Heels austauschen und für ein paar Stunden nur Frau sein. Herrlich! 🙂
Es ist Paarzeit! Und was macht ihr so?
Mein Mann Paul und ich nehmen uns nun in regelmäßigen Abständen, 1-2 Mal im Monat, kinderfreie Zeit. Die Kids sind bei der Schwiegermama und deshalb mehr als nur gut aufgehoben.
Haben wir ein schlechtes Gewissen dabei? Manchmal JA – meistens NEIN! 🙂
Und so verbringen wir unsere Quality-Time:
- Sich hübsch machen und gemeinsam ins Lieblingsrestaurant gehen und in alten Zeiten schwelgen. Damals – als wir noch jung und ungebunden waren …
- Händchenhaltend durchs Viertel flanieren – mit Clutch und ohne Einkaufstüten in der Hand
- Die Kids mal bei Oma übernachten lassen. Eine absolute Win-Win-Situation. Mama und Papa können ausschlafen und in Ruhe frühstücken und die Kids werden von Oma mit Grießbrei mit Schokoflocken zum Frühstück verwöhnt 🙂
- Currywurst mit Pommes-Spezial von der besten Curry-Wurst-Bude Münchens, dazu ein Bier, die Beine hoch und eine Mini-Serie, Tschernobyl, ansehen. Hach …:)
- Mal wieder ins Kino gehen – natürlich mit Popcorn und Schlumpf-Gummibärchen
- Sich ein Wellness-Wochenende nur zu zweit gönnen. Und wenn es nicht gleich ein ganzes Wochenende sein muss, einfach nur ein Relax-Nachmittag mit anschließender Sauna und Massage.
- Ganz wie die “Beckhams” eine romantische “Date-Night” zu Hause mit ganz viel Kerzenschein und Kuscheln 🙂
- uvm.
“Und doch welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welche ein Glück”.
Fazit: Nebeneinander ist nicht immer miteinander! Bleibt positiv und seid gut zu euch als Paar!
In diesem Sinne, alles Liebe
Irina