Ein Hoch auf alle Mütter!

Ein Hoch auf alle Mütter!
Mal ganz ehrlich: Der Job der Mutter ist gnadenlos unterschätzt und es wird ihm viel zu wenig Respekt gezollt. Eigentlich müsste man uns Mütter täglich auf die Schulter klopfen, wie einem nach Hause kehrenden Kriegsveteranen.

Ein Hoch auf alle Mütter!

Mal ganz ehrlich: Der Job der Mutter ist gnadenlos unterschätzt und es wird ihm viel zu wenig Respekt gezollt. Eigentlich müsste man uns Mütter täglich auf die Schulter klopfen, wie einem nach Hause kehrenden Kriegsveteranen. Muttersein ist wahres Heldentum, ganz ohne Glanz und Glorie.

An manchen Tagen machen wir unseren Job gut und sind mächtig stolz auf  uns, an anderen Tagen verkacken wir es auf ganzer Linie. Aber: Aufgeben ist keine Option. Wir machen weiter, mit einem Lächeln im Gesicht und unserem gewohnten Optimismus, dass alles besser wird und die Zeit alle Wunden heilt.

Muttersein – ein Job ganz ohne Glanz und Glorie

Ein Hoch auf alle Mütter dieser Welt! Respekt für alle Mamas, die uns unter Schmerzen zur Welt gebracht haben. Ganz selbstverständlich und ohne Gegenleistung.

Und wie sind wir Mütter doch leidensfähig! Bei mehreren Kindern kommt da schnell ein ganzes Jahrzehnt an Schlafdefizit zusammen. Chinesische Wasserfolter ist ein Dreck dagegen. Wir schleppen unsere Kinder auf der Hüfte einen ganzen Tag durch den Freizeitpark, ohne auch nur eine einzige Schweißperle auf unserer Stirn zu produzieren.

Wir Mütter treten den verschiedensten (gruseligen) Phasen unserer Kinder mit stoischer Geduld entgegen. Wer die Schreiphase bei Zwillingen durchstanden hat, dem kann so schnell nichts mehr erschüttern.

Mutige Mütter, die in das Auge der Pubertät geblickt haben, kann kein Zyklon dieser Welt noch ein Fünkchen Angst einjagen.

Jaaa – wir Mamas sind extrem hart im Nehmen. Wahre Hardliner. Wir sind die Rocky Balboas im Küchenring, die Marie Curies der Hausaufgabenbetreuung und die Schwarzeneggers der Wocheneinkäufe.

Welche Skills benötigt eine Mutter denn so?

Als Personalerin habe ich beim Besetzen einer Position so meine Anforderungen. Das Qualifikation-Profil des Bewerbers muss dem Anforderungs-Profil der Stelle entsprechen, zumindest so weit als möglich damit einhergehen.

Das Mutter werden ist relativ schnell passiert, jedoch ist das Mutter sein, nicht ganz so einfach. Das vertrackte darin ist, dass uns davor auch niemand nach erforderlichen Qualifikationen frägt.

Die notwendigen Skills müssen wir Mütter uns selbst aneignen. Sozusagen „on the job“ erlernen – so ganz nonchalant, nebenbei und ohne kostspielige Weiterbildungen.

Keiner hat uns beigebracht, wie eine Nasenspülung bei Säuglingen funktioniert.

Niemand hat uns gezeigt, wie richtiges Trösten geht und keiner hat uns gelehrt, wie es geht, ein kaputtes Herz zu reparieren.

Die Probleme der Mamas verändern sich mit den Jahren.  Sie werden anders, jedoch keineswegs einfacher, eher komplexer.

Eine Schramme am Knie ist schnell mit einem Pflaster und mit viel Liebe versorgt. Der fiese Kampf gegen Pickel oder den ersten Liebeskummer, ist da doch wesentlich anspruchsvoller.

Mutter sein – ein vielfältiger Job!

Wer kennt ihn nicht, diesen einen einprägsamen Werbe-Slogan unserer Jugend. Eine adrett gekleidete Mutter steht vor der Kamer und erklärt in souveräner Business-Manier: „Ich bin Chef eines gut florierenden Familienunternehmens.“

Und genau hier driftet das gesellschaftliche Verständnis auseinander, wie zwei Bojen auf hoher See.  Wobei die Sichtweise früher noch eindeutig war. Eine gute Mutter hat zu Hause bei ihrem Kind zu sein. Aus und Amen.

Wenn man heute als Mutter in die Öffentlichkeit tritt und erzählt, dass man keinem 9-to-5-Job nachgeht und sich nur um die schnöde Erziehung der Kinder kümmert,  erntet man in der Regel eher Unverständnis.

„Was? Sie kümmert sich nur um die Kinder? Ist das auf Dauer nicht etwas langweilig? Wo bleibt denn da bitteschön der Anspruch?“

Und genau JETZT, würde ich gerne allen Frevlern, welche derartige Aussagen tätigen, ins Gesicht brüllen: nein, nein und nochmal nein! Einer Mutter muss das Muttersein keineswegs langweilig sein.  Es gibt verflucht noch mal keinen anspruchsvolleren und wichtigeren Job auf dieser Welt, als seine Kinder auf dem Weg, ein halbwegs respektabler Mensch zu werden, zu begleiten.

Das erfolgreiche Familien-Unternehmen 

Eine Mutter muss so vieles im Laufe ihres Daseins sein. Hier eine Auswahl ihrer vielfältigen Jobs. Eine Mama ist:

  • Erzieherin.Wir Mütter und Jesper Juuls sind sooo dicke (#fingerkreuz), eine Verbindung fürs Leben. Wir schlittern von (schwieriger) Phase zu Phase und hoffen, dass das Gezeter und Krakele unserer Kinder irgendwann mal versiegen wird. Und hier die schlechte Nachricht: es hört nie auf. Und die gute: wir Mütter wachsen daran.
  • Krankenschwester. Wir kollaborieren mit schlafwandlerischer Intuition mit Beschwerden wie Blähungen, Prellungen und Übelkeit als hätten wir nie etwas anderes getan. Wir jonglieren mit Globuli, und bezüglich des Heimlich-Griffs macht uns auch so schnell keiner etwas vor.
  • Köchin. Alleine für das Kochen und Putzen müssten Mütter ein durchschnittliches Gehalt von 42.000 pro Jahr erhalten (bei mir wäre es wahrscheinlich etwas weniger, räusper J)
  • Wäsche- und Reinigungskraft. Seit unsere Zwillinge das Licht der Welt erblickt haben, läuft unsere Waschmaschine gefühlt toujour und unsere Wohnung sah zum letzten Mal vor 12 Jahren schön aufgeräumt aus. Aufräumen bei Kindern ist ein äußerst undankbares Spiel. Man entfernt ein Teil auf der linken Seite, während rechts bereits neuer Kram nachwächst.
  • Lehrerin. Könnt ihr euch noch an das Homeschooling während der Pandemie erinnern? Unser Schmerzgedächtnis verzeiht zwar vieles, aber die Pein des Beschulens hat sich wie ein bösartiges Geschwür in uns eingenistet. Eine Münchner Mutter hat es vorgemacht. Sie hat für ihre Homeschooling-Leistung eine horrende Rechnung in Höhe von über 10.000 Euro an das Kultusministerium gestellt – zzgl. Mahngebühren, versteht sich. Geld hat sie natürlich nie gesehen, aber damit ein Zeichen für alle Mütter gesetzt, die auch dieses Mal stillschweigend in die Rolle der Lehrerin wider Willen geschubst wurden.
  • Chauffeurin. Kind Nr. 1 möchte zu ihrer Freundin, natürlich am Ende der Stadt. Kind Nr. 2 muss pünktlich zum Fußballtraining erscheinen – 2mal wöchentlich der ganze Spaß. Kind Nr. 3 hält noch still, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit.
  • Coach. Wir Mütter bieten intensive Einzelcoachings (Sauberkeitserziehung), spannende Gruppencoachings für Gleichgesinnte an (warum Hauen nicht die Lösung sein kann), Paar-Coaching (ach ja, stimmt! Da gibt es ja noch jemanden in unserer Familie, der über 1,20 m groß ist) und Werte-Coaching (warum „ich darf nicht lügen“ bereits im alten Testament steht).

 

Die Liste der Mama-Jobs ließe sich wohl noch auf mannigfaltige Art und Weise erweitern, kaum eine andere Tätigkeit erfordert so viel Vielfältigkeit, Engagement, Leidenschaft und Liebe, wie die der Mutter.

Deshalb an dieser Stelle noch einmal – und zwar ganz laut, damit es auch diejenigen auf den hinteren billigen Plätzen mitbekommen: Ein Hoch auf alle Mütter dieser Welt! Ihr  seid einfach großartig! 🙂

In diesem Sinne, alles Liebe

Irina

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