Wie funktioniert Geld sparen mit einer Familie? Die wirklich besten Tipps!
Die Inflation trifft uns Familien besonders stark. Man spürt sie überall. Zum Beispiel beim wöchentlichen Familieneinkauf, wenn die Kids mal wieder neue Klamotten benötigen und vor allem auch im Urlaub – wenn so etwas wie Urlaub überhaupt noch möglich ist.
Und ich frage mich immer häufiger: “Wie funktioniert Geld sparen mit einer Familie?
Die wirklich besten Tipps gibt es gleich hier! 🙂
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Wie gehen Familien mit den enorm gestiegenen Preisen um?
Ganz ehrlich – ich ging früher viel unbeschwerter mit Geld um. Ich mochte es einkaufen zu gehen und auch mal neue Produkte für die Kids auszuprobieren. Der Spaß ist mir nun ein wenig vergangen. Nun prüfe ich nach jedem Einkauf den Bon und kann es manchmal nicht fassen.
Nicht nur die Einkaufs-Mengen für eine 5-köpfige-Familie können enorm sein, auch der Betrag, der dabei über die Ladentheke geht, ist mittlerweile riesig!
Die Gaspreise bereiten uns als Familie Sorgen
Vor allem die steigenden Gaspreise geben uns zu denken auf. Wie sollen wir das nur stemmen? Schon jetzt überlegt vor allem mein Mann, wie wir im Winter sparen können. So wenig Gas wie möglich zu verbrauchen. Er macht sich Sorgen, da wir Mädels ja immer so leicht frieren. 🙂
Ich packe mir in der Regel ab Oktober, eine kleine Wärmflasche irgendwo an meinen Körper. Meist in meine Hose. 🙂
Sicher kann man sparen, indem die Heizung erst ab Oktober eingeschaltet wird, dann eben nicht so hochdrehen und lieber mal einen Pullover und eine warme Unterbuxe mehr anziehen. 🙂
Aber es gibt sicher bessere Tipps um den Geldbeutel von Familien nicht allzu sehr zu belasten.
Wie funktioniert Geld sparen mit einer Familie? Die wirklich besten Tipps!
# DIY – Möbel & Co. selber machen
Selbermachen ist immer eine gute Idee! Das geht einfach, macht richtig viel Spaß mit Kindern, schont Umwelt UND den Geldbeutel. Beim Upcycling kannst du z.B. alten Dingen ein neues Leben schenken, wie z.B. der hübsch gepunktete Topf von Oma, auf einmal ein toller Blumentopf für die Fensterbank wird oder die olle ausgebrannte Glühbirne, als hängende Vase neu glänzt. 🙂 Irre viel Inspirationen hierzu findet ihr auf pinterest.
# Raumtemperatur absenken
Es gibt eine Faustregel: Wenn du die Raumtemperatur um 1 Grad absenkst, sparst du 20% der Heizkosten. Ganz schön viel, oder? Also bei uns zu Hause, kann man in der Tat mit dieser Methode, zumindest etwas die Kosten regulieren. Überleg selbst, wie warm es sein muss und ob du im Winter nicht lieber noch einen Pullover tragen solltest. Unsere Wärmflaschen werden, wie jeden Winter, im Einsatz sein.
# Weniger auswärts essen
Klar, zu fünft Essen zu gehen war schon immer ein teurer Spaß, aber jetzt noch mehr. Meist essen die Kids noch nicht mal auf und man legt dafür eine Stange Geld auf den Tisch. Daher gönnen wir uns diesen Luxus in der aktuellen Zeit nur selten – und wenn, dann meist nur im Urlaub. Aber selbst im Urlaub kommt man als Selbstverpfleger gut über die Runden und wenn man sich dann doch mal einen Restaurantbesuch mit der Familie gönnt, ist das etwas ganz Besonderes. 🙂
# Reste einfrieren
Essen wegwerfen war schon immer ein No-Go und ist in den jetzigen Zeiten ganz besonders doof! Und da ich meist mehr koche, bleibt in der Regel auch etwas übrig. Die Reste werden entweder eingefroren oder in einer meiner 1000 Tupperdosen für den nächsten Tag aufgehoben.
# Keine Schulkantinen Verpflegung für die Kids, sondern Selbstgekochtes
Das Kantinen-Essen am Gymnasium meiner großen Tochter kostet 5,- Euro pro Gericht. Das ist ordentlich. Wenn meine Zwillinge das in naher Zukunft auch möchten, sind wir mit 15,- Euro täglich für das Mittagessen unserer Kinder dabei und das ist zu viel.
Daher haben wir uns nun tolle Gefäße besorgt, in welche das Selbstgekochte am Morgen gefüllt wird und zu Mittag von meiner Tochter verspeist werden kann. Anfänglich fand sie es doof – jetzt ist es Normalität. Aber natürlich gibt es nur coole Sachen zum Essen mit – versteht sich. 🙂
# Essen mit in die Arbeit nehmen
Was für unsere Kinder gilt, ist auch für uns Normalität. Wir sparen uns selbst den preiswerten Mittagstisch für 10 Euro, da auch dieser, kumuliert, richtig ins Geld gehen kann. Ein am Morgen zubereitetes frisches Sandwich, Reste von gestern oder Karotten mit Dip tun es ebenso und wir sparen Geld.
# Kinderkleidung und Spielsachen nicht neu kaufen
Kinder wachsen aus vielen Dingen schnell wieder raus, daher stehen ständig neue Anschaffungen an. Aber auch neue Spielsachen, die erst gestern noch heiß geliebt wurden, sind heute schon nicht mehr interessant. Wer gebraucht kauft, z.B. auf Kinder-Flohmärkten, bei eBay oder auf Kleinanzeigenportalen, bekommt in den Regel gute Qualität mir 50-80% Ersparnis.
# Kein Mineralwasser kaufen. Leitungswasser ist ideal!
Vergiss das Kistenschleppen. Leitungswasser kann man in Deutschland bedenkenlos genießen, denn es hat eine sehr gute Qualität. Damit sparst du je nach Verbrauch bis zu 300 Euro jährlich. Und wenn es dann doch mal sprudeln soll, kann man sich einen Wassersprudler besorgen – die Zylinder dafür, welche das Wasser mit CO2 anreichern, sind aber nicht wirklich günstig.
# Bei Babysachen: Marken können vorteilhaft sein
Marken haben den Vorteil, dass sie eine hohe Nachfrage haben. Auf Kleinanzeigen-Portalen kannst du Markensachen oft mit geringerem Wertverlust wieder verkaufen, weil die Nachfrage vergleichsweise hoch ist. Teilweise kann es sich lohnen, das Markenprodukt neu zu kaufen und sofern es kaum Gebrauchsspuren aufweist, wieder für 80 – 90% des Originalwertes zu verkaufen. Wir haben dies bei größeren und langlebigeren Anschaffungen unserer Kinder gemacht, wie z.B. bei unserem Fahrradanhänger, Kinderwägen oder Betten. Von großem Vorteil ist, dass man die Dinge pfleglich behandelt und ggf. auch die Verpackung (wenn möglich) aufhebt. Gammelige und nicht gepflegte Markenware, möchte niemand kaufen und mit Original-Verpackung ist immer besser zu verkaufen. Vergleich im Vorfeld am besten die aktuellen Preise bei eBay für Gebrauchtes im Vergleich zum Neupreis in den Onlineshops.
# Auf einem Flohmarkt alte Sachen verkaufen
Dinge die nicht mehr gebraucht werden, aber einmal geliebt wurden, bitte nicht wegwerfen. Wir heben alles in Kartons für den nächsten “Hinterhof-Flohmarkt” auf und freuen uns darüber, wenn wir anderen mit unseren Sachen eine Freude machen können. Und selbst bei Kleinbeträgen von 1-5 Euro/Teil, kommt am Ende eines (langen) Flohmarkttages eine schöne Summe dabei heraus, die wir meist für unseren gemeinsamen Familienurlaub nutzen.
# Familienurlaub früh buchen
Wer nicht an Schulferien gebunden ist, wird wahrscheinlich auch nicht während dieser verreisen, da die Preise während der Ferien wirklich explodieren.
In vielen Bereichen gibt es Frühbucherangebote. Wer lange im Voraus bucht, sichert dem Veranstalter Auslastung zu und dies wird mit Rabatten von teilweise 20-50% belohnt.
# Jugendherbergen, Hütten oder Hostels als Alternative zum Hotel
Egal, ob Jugendherbergen Hostels oder (DAV)-Hütten – viele bieten mittlerweile auch Doppelzimmer oder Familienzimmer an und sind deutlich besser als ihr Ruf ihnen nachsagt. Hierbei kann man wirklich viel Geld sparen. Ein Aufenthalt im Hotel zu fünft, ist exponentiell teurer als bei der klassischen Familie mit zwei Kindern und für uns nur schwer machbar.
# Essen auf Reisen vorbereiten
Gerade bei längeren Reisen mit dem Auto solltest du vorher Essen zubereiten, damit du es unterwegs essen kannst und nicht auf überteuerte Raststätten angewiesen bist. Wir haben auf all unseren Urlaubsreisen, wie z.B. bei unserer langen Fahrt nach Dänemark, Unmengen an belegten Brötchen, Äpfeln, Bananen, Gummibären, Getränken etc. dabei.
# Ab in die Bücherei – leihen statt kaufen!
Ohne Bücherei würden wir nicht überleben! 🙂 Büchereien sind nicht nur ein Paradies für Bücherwürmer. Neben Büchern für alle Altersgruppen und Themengebieten, gibt es dort auch Filme, Spiele, Hörbücher, Comics und noch vieles mehr zum Ausleihen. Und der ganze Spaß steht einem völlig kostenfrei zur Verfügung – nur gegen eine einmalige kleine Aufnahmegebühr.
# Regenwasser sammeln
Solltest du einen eigenen Garten besitzen, kannst du dein Regenwasser in einer Tonne sammeln und zum Gießen der Pflanzen nutzen. Es ist sogar besser geeignet als Leitungswasser, da kalkfrei.
# Friseur sparen
Brauchst du wirklich eine Frisur vom professionellen Friseur oder kann das auch jemand aus der Familie übernehmen? Vor langer Zeit bezahlte ich beim Friseur um die Ecke 240 Euro. Ich hatte mich nicht informiert, der Schock sitzt mir noch heute in den Knochen. 🙂 Nach diesem Erlebnis schnitt mir nur noch mein Mann Paul die Haare. Sieht übrigens genauso aus wie beim Star-Friseur. Bei einfachen Frisuren, wie bei meinen Mädchen, schneidet ausschließlich mein Mann die Haare, einzig mein Sohn, besucht ab und zu unseren Friseur des Vertrauens.
# Auf Kaffee-Kapseln und Pads verzichten
In den letzten Jahren ging der Trend hin zu Pad- oder Kapselmaschine. Rechnet man die Kosten für den Kaffee auf ein Kilo hoch, wird einem allerdings schwindelig: Bis zu 85 Euro kostet das Kilo Kaffee bei solchen Kapseln! Normaler Filterkaffee oder Espresso kostet 10-15 Euro pro Kilo.
Über die Ökobilanz von Kaffee-Kapseln/Pads im Vergleich zu anderen Verfahren vom Kaffeeanbau über die Zubereitung lässt sich jedoch streiten.
# Duschen statt baden
Allein wenn du statt 1x pro Woche zu baden aufs Duschen umsteigst, kannst du zwischen 50 und 70 Euro im Jahr sparen. Mehr als 1x duschen ist am Tag übrigens auch nicht empfohlen.
# Wäsche richtig waschen
Machen deine Waschmaschine immer richtig voll – halbe Wäschen verbrauchen in Relation zu viel Energie. Außerdem solltest du nie über 60 Grad waschen – ist in den wenigsten Fällen überhaupt nötig. Auch ein Wäschetrockner ist häufig nicht nötig und verbraucht viel Strom. Auf unseren Wäschetrockner würde ich jedoch nur wirklich äußerst ungern verzichten. 🙂
# Preise vergleichen
Du solltest für alles einen Preisvergleich durchführen. Ob im kleinen Rahmen beim Lebensmitteleinkauf oder beim Vergleichen von Angeboten bei Handwerker-Dienstleistungen. Am Einfachsten geht das natürlich bei Markenprodukten im Internet (z.B. bei Idealo.de), aber das gilt natürlich auch für die Preise im Supermarkt: Großpackungen sind häufig günstiger, genauso wie No-Name-Produkte. Rechne den Preis immer auf 1 Kilo herunter (steht meist auch am Preisschild) und vergleiche.
Für Schnäppchen eignet es sich vor allem bei Mydealz.de regelmäßig vorbeizuschauen.
# Mit Einkaufszetteln und nicht hungrig einkaufen gehen
Notiere dir genau, was du für die Speisen benötigst und sortiere es vor nach Obst & Gemüse, Milchprodukte, Wurst, Getränke usw. Wer wahllos einkauft, wirft einfach mehr in den Einkaufskorb. Wenn ich mit Kindern einkaufen gehen, kann ich mit nochmal einem Drittel mehr an fragwürdigen Dingen rechnen – ebenso wenn ich beim Shoppen hungrig bin. Dann wird es meist teuer! 🙂
Deshalb sich Zeit nehmen eine Einkaufsliste zu schreiben und diese konsequent abarbeiten. Bewusstes Einkaufen bewahrt vor dem Verschwenden von Lebensmitteln.
# Auf Marken verzichten
Egal, ob beim Discounter oder in der Drogerie – überall findet man auch No-Name-Produkte (Eigenmarken). Die sind meist viel günstiger als Markenprodukte und häufig von vergleichbarer Qualität. Wenn man sich die Mühe macht, die Nährwertangaben von Marken- und No-Name-Produkt zu vergleichen, wie z.B. beim Ketchup, wird man oft überrascht sein, wie “ebenbürtig” oder auch manchmal “besser” ein No-Name-Produkt sein kann. Im Supermarkt finden sich solche Produkte meist unten (nicht auf Augenhöhe) – aber diesen alten Trick kennen wir ja alle. Lebensmittel auch IMMER von hinten aus der Reihe nehmen – mein Mann Paul hat jahrelang als Ferienjob Regale im Supermarkt eingeräumt und kann davon so einiges berichten. 🙂
# Gutscheine nutzen
Anfänglich fand ich es ein wenig spießig Coupons bei Rossmann & Co. einzusetzen oder Stempel in der Apotheke zu sammeln. Mittlerweile finde ich es aber ziemlich praktisch. Egal, ob Gutscheine im Internet oder Coupons zum Ausschneiden – man kann damit beim Einkauf sparen.
# Familienrabatte nutzen
Schwimmbäder, Zoos, Kinos und andere Einrichtungen bieten häufig Familienkarten oder Familientage an, an denen der Eintritt vergünstigt ist. Halt einfach danach Ausschau, das gibt es häufiger als man denkt.
# Haus tauschen
Haben wir persönlich noch nicht versucht, ich finde die Idee aber gut. Statt ein Hotel zu mieten, kannst du auch einfach dein Haus mit dem einer anderen Familie tauschen. Damit kann man viel Geld sparen und trotzdem einen schönen Urlaub genießen – weltweit. Das geht unter anderem auf haustauschferien.com.
# Tiersitter statt Hundepension nutzen
Wenn du ein Tier hast und es nicht mit in den Urlaub nehmen willst, dann nutze Tiersitterbörsen wie Leinentausch.de & Co. Hier zahlt man etwa 10 Euro am Tag und spart gegenüber der Tierpension viel Geld. Häufig wird dein Tier dann auch viel individueller und liebevoller betreut.
# Stromanbieter wechseln
Stromanbieter bieten Neukunden häufig einen Bonus von 50 bis 100 Euro. Außerdem hat man die Möglichkeit, einen günstigeren Stromtarif zu wählen. Ein möglicher Wechsel kann bis zu 300 Euro Ersparnis im Jahr bringen. Zum Strompreisvergleich!
# Stand-by vermeiden
Geräte verbrauchen auch im Stand-by Modus Strom. Mit Mehrfachsteckdosen inkl. Aus-Schalter lassen sich unnötige Stromkosten vermeiden. TV, Stereoanlage und Computer sind vor allem davon betroffen.
# LED-Lampen nutzen
Mit LED-Lampen benötigst du nur etwa 2 – 10% des Stroms einer normalen Glühbirne. Auch gegenüber Energiesparlampen kannst du deutlich sparen. Die Anschaffungskosten sind etwas höher, dafür halten sie deutlich länger und haben ihre Kosten schon nach kurzer Zeit wieder eingespielt.
# Wasserkocher
Wasserkocher verbrauchen im Vergleich zum Aufheizen von Wasser auf dem Herd rund 50% weniger Strom. Wenn also Kochwasser benötigt wird, kannst du es mit dem Wasserkocher zum Kochen bringen. Aber immer gut entkalken!
# Heizkosten sparen
Stell den Heizkörper nicht voll, sorge für eine gute Luftzirkulation und lass nicht das Fenster den ganzen Tag geöffnet – kurzes Stoßlüften ist effektiver und senkt die Heizkosten.
# Fahrgemeinschaften bilden
Du hast den gleichen Weg zur Arbeit wie ein Kollege? Fahrt doch gemeinsam und teilt euch die Kosten. Bei 15 Kilometern am Tag und 3 Personen spart das pro Person bei unserem 9 Liter Wagen gut 500 – 1.000 Euro im Jahr! Und ökologisch gesehen, natürlich auch ein Volltreffer! 🙂
Falls ihr noch weitere Spartipps für Familien habt, schreibt mir bitte. Ich freue mich darauf! 🙂
Irina
