3 einfache Tipps für mehr Zeit im Mama Alltag
“Hilfe, mir gehen mal wieder alle auf die Nerven!”
Befindet man sich mal wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs, wird es höchste Zeit für eine Auszeit. Eine Mama-Solo-Zeit!
Der Wäschekorb quillt über, der Chef nervt, eine E-Mail muss noch schnell geschrieben werden und das Abendessen für die Familie kocht sich leider auch nicht von alleine.
Wir Mamas kennen diese Situationen nur zu gut. Man rauft sich die Haare und würde sich am liebsten unter einer riesigen Kuscheldecke mit einem Buch verstecken – aber der stressige Mama Alltag lässt das einfach nicht zu.
Es wird höchste Zeit für 3 einfache Tipps für mehr Zeit im Mama Alltag.
Die Wörter “Ich” und “Solo” sind dabei sehr wichtig. Und nein, wir handeln dabei nicht selbstbezogen. Denn nur wenn es uns gut geht, wir mit uns im Reinen sind und uns lieben, können wir diese Gefühle auch an unsere Familie weitergeben.
Wir können nur das weitergeben, was wir selbst in uns tragen.
3 einfache Tipps für mehr Zeit im Mama Alltag
# Sich selbst verzeihen und in sich hineinhören
Je größer der Stress, desto größer ist die Gefahr, dass wir die Schuld an der falschen Stelle suchen. Wenn ich mal wieder keine Zeit habe und meine Kinder durcheinander schreien und einfach nicht auf mich hören wollen, kann es passieren, dass ich mal wieder zu laut bin. Diesen Umstand mag ich gar nicht an mir. Ich will nicht die schreiende Mutter sein. Wenn es drunter und drüber geht und ich die Nerven für einen kurzen Augenblick verliere, mache ich mal wieder gerne Andere für mein Tun verantwortlich.
Die unfreundliche Kassiererin im Supermarkt, meine nervenden Kollegen, schlechte Noten oder überhaupt den Umstand, dass ich eine “Working-Mom” bin. Alle sind an meiner Unausgeglichenheit schuld – nur einer nicht. Ich selbst.
Natürlich alles ärgerlich, aber weshalb gleich den Sand in den Kopf stecken und andere für dein Verhalten verantwortlich machen?
Übernehme Verantwortung für Dein Tun!
Zum einen bist DU alleine für DEIN Verhalten verantwortlich – und sonst keiner! Und zum anderen bist Du mal wieder zu hart zur Dir selbst.
Oft steckt hinter der seelischen Erschöpfung etwas ganz anderes – viel zu hohe eigene Ansprüche. Auch wir Mamas sind nur Menschen.
Hört auf, Euch selbst zu verurteilen. Hört auf, Euch klein zu machen.
Nehmt euch kurz die Zeit, um euren verurteilenden Gedanken zuzuhören:
Ich müsste mehr mit meinen Kids lernen, ich müsste die Wohnung besser in Schuss halten, ich müsste schneller sein, meine Güte, koche ich schlecht, ich schreie zu viel …
Solche Gedanken sind nicht gut!
Richtig ist es so:
ICH BIN großartig, ICH BIN klug, ICH BIN schön, ICH BIN perfekt – genau so, wie ich bin.
Das sind nicht nur schnöde Affirmationen, die nichts bringen. Es funktioniert!
Verzeiht Euch! Immer! Und liebt Euch gnadenlos!
Liebe Mamas – ihr seid nicht Super-Woman! – auch nicht, wenn ihr euer neues, fancy Cape tragt.
Auch wir sind nur Menschen und leben nun mal kein Einsiedlerleben in einer Höhle. Die heilsbringende Erleuchtung ist (noch) nicht in Sicht! 🙂 Jeden Tag prasseln unzählige Dinge auf uns ein, die uns schon mal aus der Ruhe bringen können. Verzeiht Euch! Habt Euch lieb, es ist alles gut, so wie ihr es macht und wie es bereits ist!
Wir sind wertvoll, wundervoll und geliebt. Wir tun unser Bestes!
Entspannt Euch und seid nicht zu streng mit Euch selbst. Werdet ganz einfach Eure beste Freundin! 🙂
# Gönnt Euch Ruhe
Die Reset-Taste ist gedrückt, jetzt geht es darum, den “Ich-Gedanken” dauerhaft in den stressigen Mama Alltag zu integrieren.
Man muss beharrlich daran bleiben, sich Gutes zu tun und sich Auszeiten zu nehmen.
Stille spielt dabei eine wichtige Rolle!
Forscher haben festgestellt, dass schon nach 2 Minuten der Stille, die Produktion von Stresshormonen rapide sinkt.
Für Eltern sind oft schon 2 Minuten Stille ein Ding der Unmöglichkeit. Und trotzdem – man kann diese Stille im Alltag durchaus finden.
Schaltet ab. Macht Pausen. Sucht die Stille!
Ich habe den Eindruck, dass vor allem junge Menschen – aber natürlich auch sehr viele Erwachsene – Stille nur schwer aushalten.
Eine ständige auditive und auch visuelle Beschallung ist an der Tagesordnung. Man schottet sich mit Stöpseln im Ohr nicht nur von der Außenwelt ab, sondern vor allem von der Innenwelt.
Swipen statt Lesen. Das ständige konsumieren von bunten Instagram-Bildern dient nur dem einen Zweck: sich bloß nicht mit sich selbst auseinandersetzen. Denn dann könnte man Dinge erkennen, die einem so gar nicht gefallen.
Drückt die Aus-Taste!
Setzt euch an einen ruhigen Ort und meditiert. Geht in Euch. Schaut euch Eure Gedanken an. Visualisiert Euer ideales Leben. Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, bringt das ganz sicher mehr, als jeder Selbsthilfe-Coach auf irgendwelchen Plattformen.
“Ich war ein Suchender und bin es immer noch, aber ich habe aufgehört, die Bücher zu fragen und die Sterne und angefangen, auf die Lehren meiner Seele zu hören”. -Rumi-
Ihr sucht Hilfe und Antworten? Die könnt ihr nur bei Euch finden.
Wenn Meditieren nicht Euer Ding ist, versucht Euren Alltag bewusst zu gestalten. Spült achtsam ab, fühlt das Wasser auf der Haut. Saugt bewusst Staub. Fühlt eure Bewegungen. Konzentriert Euch aufs Kochen. Wie riecht das Gemüse, wie fühlt es sich an? Probiert es einfach aus. Aber auf dieser Art und Weise, kommt ihr euch selbst näher.
Einen Tag mit “Me-Time” beginnen
Klar – für Eltern nicht immer einfach. Der Dalai Lama steht jeden Morgen um 3 Uhr auf und meditiert 5 Stunden. Auch muss er sich nicht mit unhöflichen Menschenhorden in der U-Bahn auseinandersetzen. Da geht Entspannung einfach, nicht wahr? 🙂
Wenn ich um 5.30 Uhr aufstehe, habe ich noch gute 15 Minuten für mich alleine Zeit. Und diese 15 Minuten sind SO WICHTIG für mich. Das ist “Me-Time” die ich sinnvoll für mich und mein Leben nutzen kann.
Einfach nur die Stille genießen, keine sich streitenden Kinder, kein vor sich hin dröhnender Radio. Herrlich!
Beginnt mit einer mega-einfachen Meditation. Achtet einfach nur auf euren Atem. Mehr ist nicht zu tun …!
Ein Tag der mit Stille beginnt, ist ein guter Tag!
# Habt kein schlechtes Gewissen Euch etwas Gutes zu tun!
Die meisten Mamas, die um mehr Zeit für sich bitten, haben sofort ein schlechtes Gewissen.
“Oh je, Zeit für mich? Warum habe ich mich dann für Kinder entschieden? Andere Mütter schneiden Gesichter ins Obst. Andere Mütter können täglich duschen? Weshalb schaff ich das nur nicht …?”
Das haben wir bereits durch – wir Mamas müssen kein schlechtes Gewissen haben, uns Zeit für uns selbst zu nehmen.
Wenn wir uns dann Zeit nehmen, haben wir dann jedoch die Tendenz, uns dafür rechtfertigen zu müssen und sagen Dinge wie: “Ich hatte heute tierisch Stress im Büro, die Hausaufgaben für drei Kinder waren echt zu viel, ich bin diese Woche mal wieder zu überhaupt nichts gekommen …”
Hört auf damit! Nehmt Euch nicht zu ernst! Zieht Euch einfach zurück, ihr seid nicht der Papst und nicht der Bundeskanzler – und selbst die haben Zeit für Entspannung. 🙂
Ein kurzes: “Ich lege mich mal kurz 15 Minuten hin” oder “Ich nehme eine kurze Dusche”, reichen vollkommen aus. Und ihr werdet sehen, es funktioniert!
Bleibt konsequent und beharrlich!
Am Anfang wird vielleicht noch mit den Augen gerollt, aber irgendwann wird es zur Normalität werden. Bleibt beharrlich, wenn die Kinder an die Tür klopfen. Wir Mamas, wir Eltern, müssen unserer Solo-Zeit verteidigen. Bleibt konsequent und sagt: “Kinder! Mama versucht zu entspannen! Die Welt wird nicht unter gehen, gebt mir nur 20 Minuten Zeit, dann bin ich wieder bei Euch. That´s it.
Je regelmäßiger wir unsere Batterien aufladen umso besser funktionieren wir und umso “besser” und ausgeglichener können wir unserer Familie gegenübertreten.
Stören ist zwecklos! Mama chillt!
In diesem Sinne, alles Liebe
Irina