Der erste Schock: Es werden Zwillinge!
Ich musste 38 Jahre alt werden, um fast vom Behandlungsstuhl meines Frauenarztes zu stürzen.
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: “Frau Mesko, da hat ihnen der Osterhase wohl zwei Eier ins Nest gelegt.”
Genau so hatte es mein Frauenarzt formvollendet formuliert und mir damit eine Heidenangst eingejagt. Vor lauter Schreck fiel ich damals fast vom Stuhl. 🙂
Zwillinge? Ich? Zwei auf einen Streich? Doppeltes Glück oder doch geballtes Leid? So vieles ging mir durch den Kopf. Ich hatte doch bereits eine dreijährige Tochter, die mich streckenweise an den Rande des Waaaahnsinns brachte. Und jetzt sollten noch zwei weitere Erdenbürger dazu kommen?
War das Ganze überhaupt machbar? So ganz ohne Unterstützung von Großeltern?
Was genau ändert sich mit Zwillingen und was bracht man alles?
Das Thema Erstausstattung bei Zwillingen und natürlich auch die besondere Schwangerschaft und die Geburt, scheinen DIE elementaren Themen bei vielen werdenden Zwillings-Eltern zu sein.
Sicher ist eine Zwillings-Schwangerschaft und auch die Geburt von Zwillingen, vor allem bei Müttern in höherem Alter, risikobehaftet. Darüber habe ich bereits ausführlich geschrieben.
Und wie sieht es nochmal mit der Erstausstattung bei Zwillingen aus? Braucht man wirklich alles doppelt? Wir sagen ganz klar NEIN. Es sind nur wirklich wenige essentielle Dinge, die man speziell für Zwillinge braucht. Aber auch darüber habe ich bereits einen Beitrag für euch erstellt.
Das erste Jahr mit Zwillingen kann hart sein!
Oh ja! Es kann so verflucht hart sein. Der ständige Schlafentzug, das permanente Schreien, das kontinuierliche Non-Stop-Stillen.
Rückblickend können mein Mann und ich nicht mehr genau sagen, wie wir es gestemmt haben – Zwillinge und eine durchaus nicht einfache Dreijährige zu handeln.
Grundsätzlich wären wir mit den Zwillingen alleine ganz gut zurecht gekommen, wäre da nicht noch eine dreijährige Prinzessin gewesen, welche jäh von ihrem Elfenbeinthron gestoßen wurde. Drei (Klein)-Kinder waren streckenweise einfach zu viel, manchmal auch schlichtweg nicht machbar.
Haben wir das alles unterschätzt?
Nein. Wir haben es nicht unterschätzt, aber wer (noch) keine Zwillinge hat kann es einfach nicht nachvollziehen was es heißt, welche zu haben. Es treten in der Praxis Probleme auf, die man in der Theorie einfach nicht auf den Zettel haben kann. Natürlich kann man alles planen, aber dann kommt die Realität dazwischen.
Wichtig ist sicher auch, nicht zu stolz zu sein, um sich Hilfe zu holen. Idealerweise können dass Großeltern, aber auch liebe Freunde sein. Alles ist herzlich willkommen. 🙂
“Das erste Jahr ist hart, danach wird es leichter.” Diese Binsenweisheit haben wir recht häufig gehört. Unsere Erfahrung hierzu ist: Nun ja, es wird nicht wirklich einfacher, sondern eben nur anders …
Wir persönlich fanden die ersten beiden Jahre hart, die Kinder stritten viel und der konstante Lärm-Pegel machte uns zu schaffen und nagte an unseren Nerven – abgesehen davon, dass ich nach einem Jahr Pause wieder meinen Job antrat. Juhuuu! 🙂
Das Leben als Eltern mit Zwillingen verändert sich
Man muss schon ein super Team sein, um das Erlebnis Zwillinge durchzustehen. Es erfordert enormes Durchhaltevermögen, Organisationstalent, Leidensfähigkeit und das aktivieren sämtlicher Kraftreserven.
Paarzeit mit drei Kindern gab es die ersten beiden Jahre so gut wie gar nicht. Man muss auf die Beziehung acht geben, das ist klar. Aber wenn man diese schwierige Zeiten zusammen gemeistert hat, ist das etwas ganz besonderes und schweißt nur noch mehr zusammen.
Und trotzdem sind Zwillinge das COOLSTE überhaupt!
Klar, es ist manchmal ganz schön krawallig und phasenweise auch echt anstrengend, aber es ist durchaus machbar. Zwillinge sind einfach etwas ganz besonderes. Zu sehen, welches enges Band zwischen diesen kleinen Wesen besteht, versetzt einen in eine Art Dauerzauber. Liebe pur und auf ganzer Linie!
Das Leben mit Kindern, ein Abenteuer ohne Ende …! 🙂
In diesem Sinne, alles Liebe
Irina
