Morgenroutine mit Kindern! 5 wirklich effektive Tipps!

Morgenroutine mit Kindern! 5 wirklich effektive Tipps!
"Nur noch kurz, Mama! Bitte. Nur noch 5 Minuten, dann steh ich wirklich auf.“ Diese 2 Sätze höre ich in leichten Variationen jeden Morgen von meinen Kindern.

Morgenroutine mit Kindern! 5 wirklich effektive Tipps!

„Nur noch kurz, Mama! Bitte. Nur noch 5 Minuten, dann steh ich wirklich auf.“

Diese 2 Sätze höre ich in leichten Variationen jeden Morgen von meinen Kindern. Meistens drehen sie sich noch einmal um, ich verliere die Zeit aus den Augen und schon ist der Stress vorprogrammiert.

Es ist nicht immer einfach Struktur und Planung bei drei Kindern beizubehalten, besonders, wenn zwei davon ausgeprägte Morgenmuffel sind.

Damit meine Kinder pünktlich in der Schule sind und ich rechtzeitig bei meinem Job sein kann, ist nun mal eine gewisse Morgenroutine unerlässlich.

Ich persönlich finde ausgeprägte Routinen bei Erwachsenen nicht immer sinnvoll, weil  diese unbewusstes Handeln fördern. Aber im Zusammenleben mit Kindern sind feste Vorgehensweisen wichtig und manchmal sogar überlebensnotwendig! 🙂

Das allmorgendliche Chaos mit Kindern

Ich kann mich nur allzu gut daran erinnern, als meine große Tochter 3 Jahre und meine Zwillinge 1 Jahr alt waren. Die Kinder mussten in ihre verschiedenen Einrichtungen gebracht werden und ich pünktlich um 9 Uhr im Job antanzen. Herrlich!

Damals war es die Hölle! Das morgendliche Armageddon hat mich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Teilweise gewöhnte ich mir an, meine Wochentage in „gute“ und „schlechte“ Tage zu unterteilen. Und was soll ich sagen? Es gab fast nur schlechte Tage.

Frei nach dem Motto: „Einer spinnt immer“, begann ein jeder unserer Morgen.

„Wähhh! In der Brotzeit ist zu viel grün und scheiße ist sie außerdem! Wähhh! Der Zopf sitzt schief! Wähhh! Ich brauche noch schnell 4 verschiedene Herbstblätter für den HSU-Unterricht! Wähhh! Wie? Du hast meine Hose noch nicht gewaschen? Dann kann ich nicht in den Kindergarten gehen! Wähhhhh!“

Geht es nur uns so, oder haben andere Eltern auch Probleme?

Na klar, für SuperMom gar kein Problem. 🙂 Das Schlimme für mich als Mutter war teilweise diese Hilflosigkeit. Geht es anderen Eltern auch so, oder haben nur wir diese Schwierigkeiten?

Bevor ich Kinder hatte, war ich in Sachen Kindererziehung immer wahnsinnig naseweis und wusste unheimlich viel.

So war ich der festen Überzeugung, dass es für jedes Problem einen Auslöser und auch eine Lösung gibt. Pffff! Pustekuchen. Die Gründe für geplante Terrorangriffe der Kids sind oft fragwürdig und so unergründlich wie der Marienengraben.

Eine Lösung ist auf die Schnelle in der Regel nicht herbeizuführen – jedenfalls nicht so schnell, um pünktlich im Büro sein zu können. 🙂

Kein Mensch hat mir gesagt, dass sich Kinder um Nichtigkeiten, wie ein gleichgroßes Stück Nutella-Brot, streiten!

Kein Mensch hat mir gesagt, dass auch Kinder einfach auch mal eine Scheißlaune haben und deshalb ungenießbar sind!

Kein Mensch hat mir gesagt, dass Kinder in der Lage sind auszurasten, wenn der Pferdeschwanz schief sitzt.

Fakt war, ich saß ziemlich in der Scheiße und war kurz davor, alles hinzuwerfen. Meine Kündigung war in meinem Kopf bereits ausformuliert, die Baldrian-Pillen immer griffbereit.

Eine Lösung musste schnell her! 🙂

Tipps für einen stressfreien Morgen mit Kindern

Eine strikte Morgenroutine mit Kindern musste her. Natürlich gab es schon vorher Routinen und ich muss sagen, dass sowohl ich als auch meine Kinder NIE zu spät kamen, aber dieser Umstand kostete mich wahrscheinlich ein paar wertvolle Lebensjahre. 🙂

# Den Tag vorbereiten

Vorbereitung ist das A und O. Sowohl gedanklich also auch praktisch.

Bereitet am besten schon am Vorabend die Dinge vor, die sich vorbereiten lassen.

Schultaschen packen und bei kleineren Kindern auch überprüfen. Sicher gehen, dass alle Schulaufgaben gemacht sind, am Morgen ist dafür keine Zeit .

Bei kleinen Kindern die Klamotten am Vortag bereits zurechtlegen. Größere Kinder auffordern, die Kleidung am Abend vorzubereiten. Dieser einfache Mechanismus erspart uns persönlich sehr viel Zeit und Stress!

Alltägliche Dinge, wie Schlüssel, Handschuhe, Mützen etc., sollten immer einen festen Platz haben. Das erspart langes Suchen, wenn es mal wieder schnell gehen muss.

Brotzeit gedanklich planen und schon mal alles bereitstellen, bzw. auch vorbereiten, was vorzubereiten ist.

Räumt am Abend die Küche auf und deckt schon für den nächsten Morgen. Das macht definitiv mehr Spaß, als am Morgen auf nicht gespülte Töpfe und Essensreste vom Vortag zu stoßen.

# Das richtige Aufwachen

Ein gutes Aufwachen ist ein wichtiger Bestandteil für einen guten Start in den Tag. Das kennen wir Erwachsenen doch auch. Steht man schon mit dem falschen Bein auf, man hat z.B. verschlafen, steht der ganze Tag schon mal auf wackeligen Beinen.

Ein sanftes und liebevolles Wecken der Kinder ist wichtig. Als Eltern selbst in einer guten Stimmung zu sein, wenn man Kinder weckt, ist nicht minder unwichtig. Kinder spüren vieles zwischen den Zeilen und bemerken durchaus, wenn Mama und Papa gestresst sind.

Falls die Kinder einfach immer müde sind, ggf. etwas an den Schlafzeiten oder an der Schlafroutine ändern. Sprich, früher ins Bett gehen und am Abend dann doch nicht mehr das spannende Hörspiel anhören. Die Situation ist immer individuell zu betrachten.

Auch Ängste und Sorgen können für Schlafprobleme sorgen – setzt euch am Abend in Ruhe mit eurem Kind zusammen und sprecht über den Tag.  Noch besser, legt euch am Abend zu eurem Kind ins Bett und unterhaltet euch über Gott und die Welt. Das Beste überhaupt! Mein Highlight des Tages!

# Erstellen einer Morgenroutine

„Den Tag vorzubereiten“ und das „gute Aufwachen“ sind bereits zwei wesentliche Faktoren einer guten und auch funktionierenden Morgenroutine mit Kindern.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein geregelter Ablauf am Morgen es für beide Seiten leichter macht. Man startet besser in den Tag, ohne unangenehme Überraschungen.

Wichtig dabei ist, den zeitlichen Druck, welchen man auch beeinflussen kann, herauszunehmen.

Und das funktioniert nun mal am Besten mit frühem Aufstehen für Mama und Papa!

Wenn man selbst zu spät aus den Federn kommt, muss man sich leider nicht wundern, wenn es bei den Kindern auch nicht klappen möchte.

Also genügend zeitlichen Puffer einplanen, sonst kann es nicht stressfrei funktionieren!

Nun gut, der Dala Lama steht jeden Morgen um 4 Uhr auf und meditiert erst ein paar läppischen Stündchen – so früh, muss es dann doch nicht sein. Es muss “nur” rechtzeitig sein. Bei uns z.B. ist das um 5.45 Uhr.

Dann mache ich mich bereits im Bad fertig fürs Büro – somit bin zumindest ICH schon mal safe – und kann mich voll auf die Kids konzentrieren. Noch ein Kaffee in aller Ruhe, den ein oder anderen dankbaren Gedanken in Stille und ein paar Seiten aus einem Buch gelesen. So startet mein Tag in der Regel richtig gut! Das Nutzen meines Handys vermeide ich.

Ausnahmen gibt es,  wie überall, immer – aber die halten sich, dank unserer Morgenroutine mit Kindern, mittlerweile absolut in Grenzen. 🙂

# Ablenkungen vermeiden

Handy und Tablet bleiben morgens am besten aus!

Das lenkt nur ab. Wenn meine Kinder rechtzeitig fertig sind, dürfen sie noch Musik hören oder ich lese ihnen vor. Also den Kindern in aller Ruhe die Möglichkeit geben, sich auf die Schule vorzubereiten.

# Bitte keine Panik!

Wenn man eine gewisse Morgenroutine mit Kindern einhält, werden die Tage in der Regel einfach besser.

Eines ist jedoch sicher, es wird auch nach wie vor, nicht so gute Tage geben. Planung hin oder her.

Diese Ausnahmen solltet ihr jedoch nicht so stark bewerten und sofort Panik schieben. Wir sind nun mal Menschen und da läuft nicht immer alles nach Plan.

Wenn es dann mal trotz der besten Morgenroutine Stress geben sollte, versucht ruhig zu bleiben (ich weiß, einfacher gesagt, als getan 🙂 )

Sobald ich unter zeitlichen Druck gerate, werde ich doof und fange auch mal an laut zu werden. Da ich das nun weiß, kann ich diesem Umstand entgegenwirken.

Ich versuche ruhig zu bleiben, indem ich nicht gleich meinen Emotionen nachgebe, sondern erst nachdenke und ein paar Mal ruhig ein –und ausatme.

Ich gehe aus der Situation und sage mir, dass alles in Ordnung ist. Es kann nicht immer alles perfekt laufen. Wir, vor allem Kinder, sind keine Maschinen.

Unterstützt eure Kinder dabei ihren Morgen so weit als möglich selbst zu planen. Sagt ihnen, wie viel Zeit sie noch zur Verfügung haben.

Ich hoffe sehr, dass Euch diese kleinen Tipps ein wenig weiterhelfen. Aber auch hier gilt: Jede Familie tickt anders.

Einen Zauberspruch für Harmonie und Glückseligkeit gibt es leider nicht. Es ist harte Arbeit. Aber das Ergebnis zahlt einen dafür aus. 🙂

In diesem Sinne, alles Liebe

Irina

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